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Bosch: Zulieferer kürzt Arbeitszeit von 600 Beschäftigten

24.07.2025 12:40 Uhr | Lesezeit: 2 min
Bosch-Werk in Reutlingen
Bosch plant den Abbau Tausender Stellen. 
© Foto: Bosch

Die Autobranche steckt in der Krise. Das trifft auch Zulieferer wie Bosch. Der Abbau Tausender Stellen ist geplant. Vielen Beschäftigten wird außerdem die Arbeitszeit gekürzt - mit Folgen fürs Gehalt.

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Um Kosten zu senken, kürzt der Technologiekonzern Bosch erneut die Arbeitszeit von Hunderten Mitarbeitern. Betroffen sind rund 600 Beschäftigte an den Forschungsstandorten Renningen bei Stuttgart und in Hildesheim. Das teilte eine Unternehmenssprecherin auf Anfrage mit. Zuvor hatten "Stuttgarter Zeitung" und "Stuttgarter Nachrichten" berichtet. 

Die betroffenen Tarifbeschäftigten haben demzufolge bisher Verträge, die eine wöchentliche Arbeitszeit von 38 bis 40 Stunden vorsehen. Zum 1. Januar 2026 sollen sie nur noch 35 Stunden pro Woche arbeiten. Mit der Verkürzung der Arbeitszeit verringert sich auch das Gehalt entsprechend. 

Hintergrund der Entscheidung sind den Angaben zufolge die derzeit schwierige wirtschaftliche Lage und verzögerte Markterwartungen in verschiedenen neuen Technologiefeldern. Damit gingen veränderte Kapazitätsbedarfe einher. Die Maßnahme trage auch zur Sicherung von Arbeitsplätzen bei. Der Betriebsrat und die betroffenen Mitarbeiter seien informiert worden. 

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Wie vielen Bosch-Beschäftigten die Arbeitszeit in den vergangenen Monaten gekürzt wurde, war zunächst unklar. Derartige Maßnahmen seien bereits in zahlreichen Bereichen umgesetzt worden, sagte die Sprecherin. Im November 2024 sprach das Unternehmen aus Gerlingen bei Stuttgart bereits von rund 10.000 betroffenen Mitarbeitern an verschiedenen Standorten in Deutschland

Tausende Bosch-Jobs sollen wegfallen

Erst am Dienstag war bekanntgeworden, dass Bosch bei seinem Sparprogramm Tempo macht und erneut Stellen an mehreren deutschen Standorten streichen will. Betroffen sind ein Werk in Reutlingen - dort werden Steuergeräte für Autos entwickelt und produziert - sowie die Tochterfirma Bosch Engineering mit Sitz in Abstatt bei Heilbronn. Insgesamt geht es um bis zu 1.560 Jobs. 

Beim weltgrößten Autozulieferer gibt es seit Ende 2023 eine ganze Reihe von Abbauprogrammen. Tausende Jobs sollen in den kommenden Jahren weltweit wegfallen. Der angekündigte Stellenabbau summiert sich mittlerweile auf fast 15.000 Jobs - ein großer Teil davon im Autozulieferbereich in Deutschland. Aber auch die Hausgeräte-Tochter BSH und die Werkzeugsparte sind betroffen. 

Weitere Einschnitte in Zukunft?

Bosch leidet unter anderem an der niedrigen Nachfrage nach Fahrzeugen - vor allem nach Elektroautos. Zahlreiche Verbraucherinnen und Verbraucher halten sich außerdem nach wie vor beim Kauf von Geräten wie Akkuschraubern, Waschmaschinen und Kühlschränken zurück. Auch andere Standbeine wie der Maschinenbau und die Gebäudetechnik schwächeln.

Bosch-Chef Stefan Hartung rechnete zuletzt angesichts der Wirtschaftslage und dem Wandel in der Autoindustrie mit weiteren Einschnitten. Ende 2024 hatte der Konzern weltweit insgesamt fast 417.900 Beschäftigte - und damit rund 11.600 weniger als ein Jahr zuvor. In Deutschland sank die Mitarbeiterzahl um gut 4.500 auf mehr als 129.600 (minus 3,4 Prozent).

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