Skoda präsentiert den Elroq RS als sportliche Variante seines kompakten Elektro-SUVs. Der tschechische Hersteller füllt damit geschickt eine Lücke im Volkswagen-Konzern: Mit 4,49 Meter Länge ist der Stromer kleiner als seine Plattform-Geschwister VW ID.4 oder Cupra Tavascan, aber größer als ein VW ID.3 oder Cupra Born.
Die RS-Version des Elroq trumpft dazu mit einer umfangreichen Serienausstattung auf und schafft einen ausgewogenen Spagat zwischen flotten Fahrleistungen und Alltagstauglichkeit. Mit einem Grundpreis von 53.050 Euro in Deutschland ist der 340-PS-Dynamiker allerdings kein Schnäppchen mehr. Dafür hat er genau doppelt so viel Leistung wie die 20.000 Euro günstigere Einstiegsvariante Elroq 50 Tour.
Skoda Elroq RS (2025)

Den RS stattet Skoda mit je einem Elektromotor an Vorder- und Hinterachse aus, die in Summe 250 kW/340 PS leisten. Der Allradantrieb gibt dem kompakten SUV sofortige Traktion und ermöglicht den Sprint von 0 auf 100 km/h in 5,4 Sekunden. Bei einer ersten Probefahrt im Norden der Tschechischen Republik gefällt der Antrieb mit kräftigem Durchzug dank 679 Newtonmetern Drehmoment. Kurze Zwischensprints und Überholmanöver gelingen souverän. Auch, wenn manche Sportversion anderer Hersteller Leistungen von mehr als 500 PS mobilisiert.
Überzeugend ist vor allem das Fahrwerk des Elroq RS. Die direkt ansprechende und präzise Progressivlenkung reagiert mit zunehmender Geschwindigkeit weniger empfindlich und sorgt damit für ein sicheres Fahrgefühl. Diese Technik ist der RS-Variante vorbehalten. Dazu gesellt sich das ebenso serienmäßige adaptive DCC-Fahrwerk – das genauer genommen nur aus adaptiven Stoßdämpfern besteht, also keine wesentlich aufwendigere Luftfederung ist.
Der subjektive Unterschied zwischen Sport- und Komfortmodus ist deshalb umso bemerkenswerter. Während Schlaglöcher und Asphaltflicken im straffen Sportmodus als spürbare kurze Stöße wahrnehmbar sind, rollt der SUV in der Komfort-Abstimmung deutlich sanfter ab. Sehr sportlich gefahren neigt der über 2,2 Tonnen schwere RS zum Untersteuern.
Die Hochvoltbatterie speichert 79 Kilowattstunden Strom und ermöglicht damit eine Reichweite nach WLTP-Zyklus von 549 Kilometern. Die Gleichstrom-Schnellladeleistung (DC) ist höher als bei jeder anderen Variante des Elroq. Innerhalb von 26 Minuten füllt sich der Akku von 10 auf 80 Prozent. Der kombinierte Normverbrauch liegt bei 16,4 bis 17,2 Kilowattstunden. Bei unserer Testfahrt mit Landstraßen- und Autobahnanteil lag er bei rund 20 Kilowattstunden.
Schwarze Akzente für den Skoda Elroq RS
Skoda hebt den dynamischen Charakter des Elroq RS durch dezente Designmerkmale hervor. Schwarze Akzente an Dachreling, Außenspiegeln und Fensterrändern verstärken den sportlichen Look, zu dem auch spezifische Front- und Heckschürzen beitragen. Serienmäßige 20‑Zoll-Leichtmetallfelgen unterstreichen die Dynamik zusätzlich, ohne prollig zu wirken.
Der Innenraum bietet ein digitales Cockpit mit einem 5‑Zoll-Instrumentendisplay und einem 13‑Zoll-Infotainment-Bildschirm. Limettengrüne Kontrastnähte und Carbon-Dekoreinsätze sind Geschmackssache. Der Fahrersitz ist elektrisch einstellbar und verfügt über Massage- und Memoryfunktion sowie eine Lendenwirbelstütze. Die ausgewogene Ergonomie macht längere Fahrten ebenso entspannt wie der sehr leise Antrieb, der nur beim harten Beschleunigen dezent durchklingt.