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Sicherheitsfaktor Ventil: Worauf Werkstätten bei der Umrüstung achten müssen

25.04.2025 12:25 Uhr | Lesezeit: 3 min
Reifen
Oft übersehen: Ventile und Ventilkappen spielen im Reifenservice eine zentrale Rolle für Sicherheit und Systemintegrität – auch im Zusammenspiel mit RDKS.
© Foto: Mit KI generiert

Bei der saisonalen Reifenmontage liegt der Fokus in der Werkstatt oft auf Reifen und Felgen – sicherheitsrelevante Bauteile wie Ventile und Ventilkappen werden dabei leicht übersehen. Warum ihre fachgerechte Auswahl und Montage ebenso wichtig sind, zeigt dieser Überblick.

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Während der saisonale Reifenwechsel vielerorts in vollem Gange ist, konzentrieren sich Arbeitsabläufe in Werkstätten häufig auf Rad, Reifen und gegebenenfalls Reifendruckkontrollsysteme (RDKS). Dabei geraten grundlegende Bauteile wie Ventile und Ventilkappen schnell ins Hintertreffen – trotz ihrer direkten Relevanz für Sicherheit, Systemintegrität und gesetzliche Vorgaben.

Für Gummi- bzw. Snap-In-Ventile gilt: Sie sind bei jedem Reifenwechsel zu prüfen und im Regelfall zu ersetzen – insbesondere bei sichtbaren Alterungserscheinungen wie Rissbildung. Dies betrifft auch Snap-In-Ventile mit integriertem RDKS. Bei Schraubventilen ist der Austausch der Dichtungselemente obligatorisch, RDKS-Schraubventile müssen laut OEM-Vorgaben mit passenden Service-Kits instand gesetzt werden.

Werkstattverantwortliche sollten sicherstellen, dass die Anzugsdrehmomente für Ventilverschraubung und Sensorhalterung eingehalten werden – hier bestehen herstellerspezifische Vorgaben, die dokumentiert und geschult werden müssen.

Druck- und Geschwindigkeitsbereiche kennen und einhalten

Die Auswahl des Ventiltyps hat sich am realen Einsatzzweck zu orientieren. Standard-Snap-In-Ventile für Pkw sind für bis zu 4,5 bar freigegeben. Für Transporter oder LLkw können je nach Ausführung bis zu 5,5 bar zulässig sein. Bei höheren Drücken oder erhöhtem Lastspiel (z. B. Wohnmobile, Einsatzfahrzeuge) sind ausschließlich metallische Schraubventile oder OE-zugelassene Speziallösungen einsetzbar.

Auch bei Fahrgeschwindigkeiten über 210 km/h ist besondere Vorsicht geboten. Snap-In-Ventile dürfen hier nur verwendet werden, wenn durch konstruktive Maßnahmen – etwa Ventilabstützungen – sichergestellt ist, dass der Ventilhals nicht unzulässig abgelenkt wird. Alternativ sind geprüfte Metallventile zu verwenden.


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Bauliche und werkstoffliche Anforderungen

Ein korrekt gewähltes Ventil darf nicht über die Kontur des Felgenhorns hinausragen. Andernfalls drohen Scherbelastungen, insbesondere bei Bordsteinberührung. Das gilt ebenso für Ventilkappen mit Übermaß oder hohem Eigengewicht, die zusätzlich fliehkräftebedingt auf das Ventil wirken.

Bei Leichtmetallrädern mit Aluminiumventilen ist auf elektrochemische Verträglichkeit zu achten. Der Einsatz vernickelter Einsätze in Kombination mit Kunststoffkappen verhindert Spannungsrisskorrosion – ein Thema, das insbesondere im RDKS-Bereich zu Fehlerbildern führen kann.

Funktionssicherheit durch passende Ventilkappen

Ventilkappen mit integrierter Dichtung gehören zur Grundausstattung. Sie schützen den Ventileinsatz vor Verschmutzung, Feuchtigkeit und mechanischer Beanspruchung. Offene oder schwergewichtige Metallkappen – häufig im Zubehör verwendet – sind nicht zulässig. Auch bei aufschraubbaren RDK-Sensoren aus dem Aftermarket ist die Einhaltung der fahrzeugspezifischen Freigaben verpflichtend.


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