Statt neu zu bauen, hat AVP ein bestehendes Porsche-Zentrum in Plattling kernsaniert und gezielt auf die Anforderungen einer Elektrofahrzeug-Werkstatt ausgerichtet. Die Vorteile für Werkstätten liegen auf der Hand: Bestehende Flächen werden genutzt, Investitionen bleiben kalkulierbar, und das Projekt lässt sich modular umsetzen.
Technische Anforderungen frühzeitig berücksichtigen
Die Umrüstung auf Hochvolt-Arbeitsplätze, geeignete Ladeinfrastruktur, Brandschutzvorkehrungen und die Trennung von Hochvolt- und 12-Volt-Arbeitsbereichen erfordern eine sorgfältige Planung. Attenberger empfiehlt, von Beginn an mit Architekten und Technikplanern zusammenzuarbeiten, um Fördermittel, gesetzliche Vorgaben und zukünftige Erweiterungen mitzudenken.
Kundenkontakt bleibt gewohnt – Prozesse im Hintergrund optimieren
Ein zentraler Aspekt ist die Servicequalität: Bei AVP geben Kunden ihr Fahrzeug wie gewohnt im Autohaus ab. Den Transport in die E-Werkstatt übernimmt das Unternehmen. Dieser Ansatz kann auch für kleinere Werkstätten interessant sein, die über Kooperationen auf E-Kompetenzzentren zugreifen möchten, ohne selbst vollständig umzurüsten.
Die Planung des E-Werkstatt-Zentrums
Ein E-Kompetenzzentrum als regionale Plattform
Das neue Zentrum soll laut Attenberger nicht nur intern genutzt werden, sondern als Plattform für freie Werkstätten, Partnerbetriebe und kleinere Autohäuser dienen. Ziel ist es, elektrospezifische Dienstleistungen zentralisiert anzubieten, beispielsweise HV-Systemdiagnose, Batteriereparaturen oder E-spezifische Wartungen – auch als B2B-Service für Betriebe ohne eigene E-Infrastruktur.
Digitalisierung und Weiterbildung als Schlüsselfaktoren
Für die erfolgreiche Transformation empfiehlt AVP gezielte Schulungen, eine enge Anbindung an Fahrzeughersteller und digitale Abläufe – von der Annahme über die Diagnose bis zur Dokumentation. Eine E-Werkstatt muss nicht nur technisch auf dem neuesten Stand sein, sondern auch organisatorisch zukunftsfähig aufgestellt werden.