Anders als bei Verbrennern entfalten Elektromotoren bereits bei niedrigen Drehzahlen ein hohes Drehmoment, das direkt und konstant an das Getriebe weitergegeben wird. Daraus ergeben sich besondere Belastungen für Getriebekomponenten wie Lager, Gangräder und Wellen. Ravenol hat drei neue Getriebeöle vorgestellt, die speziell für den Einsatz in E-Fahrzeugen entwickelt wurden.
Elektrofahrzeuge gelten als geräuscharm – entsprechend kritisch wird das Betriebsgeräusch des Getriebes wahrgenommen. Auch das Temperaturverhalten unterscheidet sich durch die fehlende Abwärme eines Verbrennungsmotors. Die eingesetzten Schmierstoffe müssen daher entsprechend abgestimmt sein.
Einsatz in Trocken- und Nass-Motor-Systemen
Neben konventionellen Antriebseinheiten gibt es bei E-Fahrzeugen auch Nass-Motor-Systeme. Dort zirkuliert das Getriebeöl zusätzlich durch das Gehäuse des Elektromotors, um diesen zu kühlen. Dies erfordert höhere Anforderungen an die elektrische Isolierfähigkeit und Materialverträglichkeit.
Dielektrische Eigenschaften gegen Kurzschlussrisiken
In Nass-Systemen kann das Öl mit stromleitenden Bauteilen in Berührung kommen. Um Schäden wie Kurzschlüsse zu vermeiden, sind ausgeprägte dielektrische Eigenschaften unerlässlich. Das Öl muss mit Isolationsmaterialien verträglich und gegen elektrische Felder resistent sein.
Drei neue Getriebeöle für den EV-Markt
Ravenol präsentiert mit EV-Synto ATF, Extra Fluid 70W und Super Fluid 75W drei neue Getriebeöle, die für eine Vielzahl von Herstellern freigegeben wurden – darunter Marken wie Tesla, BMW, VW, Hyundai, Ford und viele weitere.
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