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ADAC warnt vor Wucherpreisen: Ad-hoc-Laden bis zu 62 Prozent teurer

23.07.2025 05:39 Uhr
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Ad-hoc-Laden ist oft mit Zusatzgebühren belastet. Ladepreise an Autobahnen variieren teils deutlich, der ADAC fordert erneut eine Marktaufsicht für Ladeinfrastruktur. 
© Foto: ADAC/Jochen Wieler

Eine ADAC-Stichprobe zeigt: Ad-hoc-Laden an Autobahnen ist häufig teurer, intransparent und wenig nutzerfreundlich. Bis zu 62 Prozent Preisunterschied zwischen Vertrags- und Direktladen. Der Club fordert eine Markttransparenzstelle für Ladepreise.

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Mit Inkrafttreten der AFIR, der Regulation für die Infrastruktur alternativer Kraftstoffe, im April 2024 müssen neue Schnelllader ab 50 kW mit einem Kartenleser oder einer kontaktlosen Bezahlmöglichkeit ausgestattet sein. Laut ADAC kostet Ad-hoc-Laden ohne Vertrag an Autobahnen bis zu 62 Prozent mehr als vertragsbasiertes Laden. Beispiel: EWE Go verlangt 84 Cent pro kWh bei Direktzahlung, aber nur 52 Cent mit Vertrag ohne Grundgebühr. Ähnlich hoch ist die Differenz bei EnBW. Am günstigsten luden Citywatt und EAM mit 64 Cent/kWh.

Verbraucher in Verträge gedrängt

Der ADAC kritisiert, dass viele Nutzer durch hohe Ad-hoc-Preise gezwungen sind, Ladeverträge abzuschließen. Das widerspricht dem Ziel eines niederschwelligen Zugangs. Einfaches, spontanes Laden per Bankkarte sei für den Erfolg der Elektromobilität entscheidend.

Ein weiterer Kritikpunkt sind hohe Vorautorisierungsbeträge von bis zu 150 Euro, die einzelne Anbieter beim Start eines Ad-hoc-Ladevorgangs blockieren. Die Rückzahlung kann laut ADAC mehrere Tage dauern – je nach Bank unterschiedlich schnell.

Intransparente Preisgestaltung bemängelt

An vielen Ladesäulen fehlt eine klare und verständliche Preisauszeichnung. Obwohl gesetzlich vorgeschrieben, werden die Kosten laut ADAC nicht immer in Echtzeit und gut sichtbar angezeigt. Auch die Vergleichbarkeit von Tarifen mit und ohne Grundgebühr sei erschwert.

96 Prozent der Befragten wünschen sich laut ADAC-Umfrage eine transparente Preisangabe wie beim Tanken. Mehr als die Hälfte empfindet die aktuelle Darstellung als unzureichend. Rabatte, Eurobeträge oder Prozentangaben machen Vergleiche schwer.

ADAC fordert Markttransparenzstelle

Als Konsequenz fordert der ADAC die Einrichtung einer Markttransparenzstelle für Ladepreise beim Bundeskartellamt. Das Vorbild sei die Preisaufsicht bei Kraftstoffen. Mehr Wettbewerb und Marktüberwachung seien notwendig, um faire Preise sicherzustellen.

Aus Sicht des ADAC muss das Laden diskriminierungsfrei, benutzerfreundlich und zuverlässig sein. Große Preisunterschiede zwischen Ad-hoc- und Vertragsladen stehen dem im Weg. Der Club sieht Handlungsbedarf bei Regulierung und Anbietertransparenz.

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