-- Anzeige --

Batterieproduktion: In Europa droht uneinholbarer Rückstand

04.09.2025 11:15 Uhr | Lesezeit: 2 min
Batteriekompetenz aus Sachsen: Die Mercedes-Tochter Accumotive produziert die Batterien für den neuen CLA.
Die Abhängigkeit von E-Auto-Batterien aus China könnte Europa noch zum Verhängnis werden. 
© Foto: Mercedes-Benz

Noch vor zehn Jahren war Europas Autoindustrie technologisch in der Weltspitze. Doch der von China angeführte Umstieg auf die Elektromobilität hat die Lage grundlegend verändert.

-- Anzeige --

Die Abhängigkeit von E-Auto-Batterien aus China gefährdet nach Einschätzung der Unternehmensberatung Deloitte sowohl die technologische Souveränität als auch die Versorgungssicherheit europäischer Hersteller. Nach Deloitte-Berechnungen stammten 2024 lediglich 13 Prozent der weltweit hergestellten Batterien aus europäischen Fabriken, doch dabei handelte es sich zum allergrößten Teil (97 Prozent) um Zweigwerke chinesischer und südkoreanischer Hersteller. Lediglich ein einziger Hersteller in der EU produzierte laut Studie im begrenzten Umfang eigene Batterien. 70 Prozent der weltweit hergestellten E-Auto-Batterien kamen demnach aus China.

Chronische Abhängigkeit droht

Deloitte geht davon aus, dass der Umsatz mit E-Auto-Batterien in Europa von 2024 bis 2030 von gut 16 auf 54 Milliarden Euro steigen könnte. Sofern Europa in den kommenden Jahren nicht aufhole, könnte das erwartete Wachstum des E-Auto-Markts die Abhängigkeit von Herstellern aus China und anderen asiatischen Ländern noch zementieren, schreiben die Autofachleute des Unternehmens in ihrer wenige Tage vor Beginn der Münchner Automesse IAA veröffentlichten Analyse - dort wird die chinesische Industrie stark vertreten sein.

"Wenn europäische Unternehmen bei der Batterieproduktion nicht massiv aufholen, zahlen sie einen hohen Preis", sagte Studienautor Harald Proff. "Unsere Versorgungssicherheit und technologische Souveränität sind in Gefahr.» Um eine mitbestimmende Rolle auf dem Weltmarkt zu spielen, müsste der europäische Weltmarktanteil an der E-Auto-Batterie-Produktion nach Deloitte-Schätzung bei mindestens 40 Prozent liegen."Als teuerste Komponente bestimmt die Batterie den Preis, die Fahrzeugleistung und die Reichweite."

Auch interessant: 

Fehlende Batterieproduktion großer Wettbewerbsnachteil für Europa 

Die Unternehmensberatung spricht von «regionaler Monopolisierung» des Weltmarkts durch asiatische Batterieproduzenten. Damit einhergehen könnte im schlechtesten Falle nach Deloitte-Einschätzung auch ein eingeschränkter Zugang zur jeweils modernsten Batterietechnologie. Die Autoren verweisen mit Sorge auf die zahlreichen gescheiterten oder verschobenen Baupläne europäischer Batteriefabriken. Prominentestes Beispiel in Deutschland ist die Pleite des schwedischen Herstellers Northvolt, der in Schleswig-Holstein bereits mit dem Bau einer großen Fabrik begonnen hatte. 

Plädoyer für gezielte Industriepolitik 

Die Industrie allein auf sich gestellt wäre laut Studie mit der Aufholjagd voraussichtlich überfordert. Notwendig wäre nach Einschätzung der Berater eine Kombination koordinierter europäische Industriepolitik mit Investitionen großen Maßstabs und vermehrten Anstrengungen bei der Entwicklung der nächsten Batteriegenerationen. 


Das sind die neuen Motorenöle - speziell angepasst

Schmierstoff Bildergalerie


IAA 2025: Ihr digitaler Messe-Überblick

Der IAA-Newsroom auf autohaus.de – mit exklusiven Vorabberichten, aktuellen News, Trends und Analysen direkt aus München.

Alle relevanten Inhalte zur Leitmesse – kompakt an einem Ort.

Jetzt entdecken

-- Anzeige --

HASHTAG


#Autoindustrie

-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --

STELLENANGEBOTE


-- Anzeige --
KOMMENTARE

SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --
WEITERLESEN



NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


asp AUTO SERVICE PRAXIS Online ist der Internetdienst für den Werkstattprofi. Neben tagesaktuellen Nachrichten mit besonderem Fokus auf die Bereiche Werkstatttechnik und Aftersales enthält die Seite eine Datenbank zum Thema RÜCKRUFE. Im neuen Bereich AUTOMOBILE bekommt der Werkstatt-Profi einen Überblick über die wichtigsten Automarken und Automodelle mit allen Nachrichten, Bildergalerien, Videos sowie Rückruf- und Serviceaktionen. Unter #HASHTAG sind alle wichtigen Artikel, Bilder und Videos zu einem Themenspecial zusammengefasst. Außerdem gibt es im asp-Onlineportal alle Heftartikel gratis abrufbar inklusive E-PAPER. Ergänzt wird das Online-Angebot um Techniktipps, Rechtsthemen und Betriebspraxis für die Werkstattentscheider. Ein kostenloser NEWSLETTER fasst werktäglich die aktuellen Branchen-Geschehnisse zusammen. Das richtige Fachpersonal finden Entscheider auf autojob.de, dem Jobportal von AUTOHAUS, asp AUTO SERVICE PRAXIS und Autoflotte.