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Zunehmender Trend: KI-Einsatz gegen Straßenschäden

12.05.2025 08:40 Uhr | Lesezeit: 2 min
Autoverkehr fließt flüssig auf der A100 auf Höhe vom Berliner Südkreuz.
Der Zustand der Straßen verschlechtert sich vielerorts.
© Foto: picture alliance/dpa | Jörg Carstensen

Schlaglöcher auf den Straßen oder kaputte Brücken: Bei der Überprüfung der Infrastruktur setzen immer mehr Kommunen in Deutschland auf Künstliche Intelligenz. Kann die Technik wirklich helfen?

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Bei der Beurteilung von Schlaglöchern und Rissen im Straßenasphalt setzen immer mehr Kommunen auf den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI). Die Technik könne dazu beitragen, zeitaufwendige manuelle Prozesse zu ergänzen oder perspektivisch zu ersetzen, sagte ein Sprecher des Bundesverkehrsministeriums auf Anfrage. Er verwies unter anderem auf die automatisierte Analyse von Bild- und Sensordaten,

Im Rahmen eines Förderprogramms wurden 13 Projekte bundesweit unterstützt, die sich mit dem Einsatz von KI bei der Zustandserhebung von Straßen befassen. Mehr als 500 Kommunen in Deutschland, Frankreich und den USA setzen derzeit auf Technik des Stuttgarter Start-ups Vialytics, wie das Unternehmen mitteilte. Bis auf die drei Stadtstaaten sei die Technik schon in allen Bundesländern vertreten. 

Ein Handy an der Windschutzscheibe, etwa von Autos des Ordnungsamtes oder des Bauhofes, macht alle paar Sekunden ein Foto von der Straße. Eine KI wertet die Bilder automatisch aus und zeigt mögliche Schäden an. 

Jeder zehnte Straßenkilometer in sehr schlechtem Zustand 

Der Zustand der Straßen verschlechtert sich vielerorts. Laut einer Studie des Deutschen Instituts für Urbanistik von 2023 hat ein Drittel der Straßen in Städten, Gemeinden und Landkreisen größere Mängel. Jeder zehnte Kilometer sei sogar in einem sehr schlechten Zustand. 

Große Teile der Verkehrsinfrastruktur in den Kommunen erreichen laut dem Institut bis 2030 das Ende der Nutzungsdauer und müssen ersetzt werden. Allein für die bestehenden kommunalen Straßen entstehe so ein Investitionsbedarf von rund 283 Milliarden Euro.

"Die Infrastruktur ist das wesentliche Anlagegut einer Kommune. Rund ein Drittel des kommunalen Vermögens ist in der Infrastruktur gebunden", sagt der Geschäftsführer des Berliner Unternehmens Eagle Eye, Johannes Ludwig. Die Firma setzt ebenfalls unter anderem auf mobile Erfassungsgeräte und hat deutschlandweit nach eigenen Angaben rund 600 Kunden. Wenn man den Eingriffszeitpunkt verpasse, werde es am Ende immer teurer, betont Ludwig.  

KI-Systeme helfen dabei, objektiv Daten zu gewinnen 

Es gehe darum, möglichst umfassende und objektive Daten zu bekommen, sagt der Bürgermeister der Gemeinde Barleben in Sachsen-Anhalt, Frank Nase (CDU). Die Gemeinde nördlich der Landeshauptstadt Magdeburg hat nach eigenen Angaben als eine der ersten in Sachsen-Anhalt mit dem Test der KI-Technik begonnen.  

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Mit der Technik habe man jetzt ein Werkzeug, das verhältnismäßig günstig eine automatische Bewertung vornehme und einfach zu bedienen, betont Nase. So könnten oberflächliche Straßenschäden früher erkannt werden. 

Systeme haben Grenzen 

Allerdings haben KI-Systeme auch ihre Grenzen: Die Hauptstraße in Barleben etwa besteht aus Pflastersteinen, mit denen das System nicht gut klarkomme. Und das System schaut auch nur auf die Straßenoberfläche und kann keine tieferliegenden Schäden erkennen.

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