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Reifenabrieb spaltet Hersteller: ADAC-Studie mit über 160 Tests

04.06.2025 10:40 Uhr | Lesezeit: 2 min
ADAC_Sommerreifentest
Der ADAC hat im Rahmen einer Studie 160 Reifentests seit 2023 ausgewertet.
© Foto: ADAC/Mark Wittkowksi

Noch immer legen die Reifenhersteller unterschiedlich großen Wert auf das Thema Abrieb. Der ADAC hat im Rahmen einer Studie 160 Reifentests seit 2023 ausgewertet und dabei signifikante Unterschiede bei den Anbietern festgestellt.

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Michelin ist den Ergebnissen zufolge weiterhin der Hersteller, der die abriebärmsten Reifen herstellt. Erst mit etwas Abstand folgen die Anbieter Hankook, Continental und Goodyear. Die Ergebnisse zeigen, dass es technisch möglich ist, einen sicheren Reifen mit geringem Abrieb herzustellen. Dennoch gibt es einige Premium-Hersteller wie Pirelli oder Bridgestone, die weit hinter dem Spitzenfeld zurückliegen und deutlich größere Abriebwerte vorweisen. Die ADAC Studie wurde durch die FIA Foundation im Rahmen des Safe & Sustainable Mobility Grand Programme gefördert.

Der Reifenabrieb im ADAC Test wird im Rahmen von Kolonnenfahrten im realen Straßenverkehr über eine Strecke von 15.000 Kilometern und teilweise auf einem Abriebprüfstand ermittelt. Dabei werden die Reifen vor und nach der Erhebung gewogen und so das Gewicht des abgetragenen Materials ermittelt. Zudem wird das Abriebbild der Lauffläche analysiert, um daraus eine Lebensdauer für den Reifen abzuleiten.

ADAC Studie: Ergebnisse wichtig für künftige Euro 7-Norm

Wichtig sind die Erkenntnisse aus der ADAC Studie für die künftige Euro 7-Norm, innerhalb derer es erstmals einen Grenzwert für den Reifenabrieb geben wird. Aktuell wird die künftige Testmethode zur Ermittlung des Reifenabriebes durch die Wirtschaftskommission für Europa (UNECE) festgelegt. Bei den einzelnen Reifen wird nicht das Gewicht des abgetragenen Materials betrachtet, sondern das Verhältnis zu einem Referenzreifen ermittelt. Liegt der Abrieb auf dem gleichen Niveau, erhält das Produkt den Index 1,0. Liegt er in seinen Messwerten darüber oder darunter, steigt oder fällt die Zahl entsprechend.

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In der Diskussion ist noch, wie hoch der künftige Index-Grenzwert sein wird. Der ADAC setzt sich hierbei für eine ausgewogene Lösung ein. Den Ergebnissen der Studie zufolge würden bei einer zu strengen Grenzwertauslegung fast nur noch teure Premiumreifen die Marktzulassung erhalten - das günstigere Segment ist für preisbewusste Verbraucher aber ebenfalls wichtig. Zudem besteht aus Sicht des Automobilclubs die Gefahr, dass höchste Anforderungen an Abriebwerte die anderen Eigenschaften der Reifen negativ beeinflussen könnten. Auch das belegen die Studienergebnisse: Die Reifen mit dem zweitbesten Abriebwert fielen wegen signifikanter Sicherheitsbedenken im Test durch.

Der ADAC empfiehlt daher, einen Grenzwert festzulegen, der Reifen aus verschiedenen Preiskategorien den Marktzugang ermöglicht, aber auch einen spürbaren Umwelteffekt erzielt.

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